Die Ankündigung der Reduktion der Lehrerstunden in unseren Pflichtschulen wenige Tage vor Schulschluss hat zu viel Verunsicherung in den Josefstädter Familien geführt. Ich spreche mich mit aller Kraft gegen diese Kürzungen an unseren Schulen aus, die die vielfältigen Angebote unserer Schulen und die Förderung unserer Kinder erheblich beeinträchtigen: seien es Einsparungen bei den beliebten Mehrstufenklassen, bei Begabtenförderung oder bei der Unterstützung von Kindern mit Lernschwächen. Gerade nach der Zeit des Corona-bedingten Home schoolings brauchen unsere Kinder mehr Bildungs- Ressourcen und nicht weniger!
Ich habe daher in der Sitzung unseres Bezirksparlaments am 30.Juni einen Antrag eingebracht, in welchem Bildungsstadtrat Wiederkehr aufgefordert wird, die Kürzungen an unseren Josefstädter Schulen zurückzunehmen. Der Antrag wurde mehrheitlich beschlossen und ich hoffe im Sinne unserer Kinder sehr auf ein Einlenken von Stadtrat Wiederkehr. Gerne halte ich Sie dazu am Laufenden!
Und noch ein Bildungsthema bewegt den Bezirk: unser Musisches Zentrum in der Zeltgasse wird ab Mitte 2022 barrierefrei gestaltet und in Sachen Brandschutz ertüchtigt. Daher suchen wir dringend ein Ausweichquartier, das unseren Kindern auch in den kommenden ca 1,5 Jahren der Bauzeit die wunderbaren Angebote von Kunst und Kreativität in unserem Bezirk ermöglicht. Dieses offene Haus für rund 700 Kinder darf nicht verloren gehen! Sie haben dazu eine Idee? Bitte melden Sie sich bei mir!
Jahrelanges Engagement hat sich jedenfalls in einer anderen wichtigen Angelegenheit ausgezahlt: unser Palais Schönborn, in welchem das Volkskundemuseum beheimatet ist, wird ab 2024 aus Mitteln des EU Covid-Wiederaufbaufonds saniert. Ein großer Erfolg für Direktor Beitl und sein Team! Auch ich bin ein wenig stolz, da wir seit vielen Jahren diese dringend notwendigen Erneuerungsarbeiten thematisieren und bei vielen Stellen eingefordert haben.
Ein Thema, das die Josefstädter seit Wochen bewegt, ist der U-Bahnbau: der Wegfall der U2 über Jahre hinweg ist für viele Menschen, die nicht so mobil sind, eine schwerwiegende Maßnahme, wir fordern neben der Verdichtung der Ringstraßenbahnen weiter Fahr-Services als Zubringer für mobilitätseingeschränkte Personen ein. Auch die Ersatzstation der Linie 2 in der Josefstädterstraße/Buchfeldgasse gehört dringend verbessert: mit einer Sitzgelegenheit, einem Wartehäuschen und einer Fahrzeitanzeige. Leider sind die Verkehrsprobleme in der Wickenburggasse aufgrund der Umleitung nach wie vor ungelöst. Für diese offenen Fragen werden wir weiterhin vom Bezirksvorsteher Lösungen einfordern.
Ich sehe den U-Bahnbau jedenfalls auch als Chance: entlang der „2er“ Linie können wir einen neuen Vorplatz schaffen, mit mehr Platz für Grünräume, besseren Fußgängerverbindungen in den ersten Bezirk und großzügigeren Radwegen entlang dieser wichtigen Strecke. Ich setze mich stark dafür ein, dass die Oberflächengestaltung entlang der neuen U-Bahnlinien U2/U5 gemeinsam mit Ihnen, den Josefstädterinnen und Josefstädtern angegangen wird und freue mich jetzt schon auf Ihre Ideen und Wünsche! Melden Sie sich bei mir unter veronika oder 0676 486 1101! @ mickel.at
Auch viele Anträge des Bezirksparlaments am 30.Juni haben sich mit Verkehrsfragen beschäftigt: So haben wir eine Überprüfung der baustellenbedingten Parkverbote angeregt, viele Beschwerden von Josefstädterinnen und Josefstädtern erreichen uns diesbezüglich. Darüber hinaus soll es eine Bestandsaufnahme der Parkplätze in der Josefstadt geben, um auf der Basis aussagekräftiger Zahlen Maßnahmen gegen den steigenden Parkplatzdruck zu setzen – mehr Transparenz im Bereich der privaten Garagenplätze wäre beispielsweise ein wichtiger Schritt.
Zum Schluss möchte ich Ihnen einen Kulturtipp für schöne Sommerabende mitgeben: am 25.Juli startet wieder das Kurzfilmfestival dotdotdot im Garten des Palais Schönborn. Infos und Tickets gibt es unter: dotdotdot.at. Wer noch viel mehr über das Kulturprogramm dieses Sommers im Achten erfahren möchte, darf ich derachte.at ans Herz legen, unbedingt hineinschauen!