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Grün-rot kürzt Fördermittel für Kurzfilmfestival

Dem erfolgreichen und in Fachkreisen hoch angesehenen Kurzfilmfestival dotdotdot wurden durch die Grün-Rote Mehrheit in der Josefstädter Bezirkskulturkommission die Mittel um rund 20% gekürzt. Begründung dafür war, dass die Stadt Wien die Mittel im Rahmen der Fair Pay Initiative für eine bessere, gerechtere Bezahlung von Kunst und Kulturschaffenden sowie die Anmeldung an Pensions- und Krankenversicherung die Lohnnebenkosten erhöht hat. Das hat man in der grün-geführten Josefstädter Kulturkommission einfach zusammengerechnet und meint nun dafür die Subvention kürzen zu können.

“Wenn das Schule macht, laufen sämtliche Bemühungen um gerechtere Bezahlung von Kunst und Kulturschaffenden ins Leere und führen zu einer realen Kürzung von Kunst- und Kulturprojekten und damit zu Verlust von Diversität und Arbeitsplätzen in der schon durch die Coronakrise schwer gebeutelten Kulturszene”, so die Stellvertretende Vorsitzende der Kulturkommission ÖVP Bezirksrätin Judith Edelmann und Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Veronika Mickel.

„Die grüne Bezirksvorstehung stellt ein Festival infrage, dass sich zu einem der wichtigsten Filmfestivals in Österreich entwickelt hat, das für unkonventionelle Zugänge und Barrierefreiheit steht. Wir werden alles daransetzen, dass dieses Festival, das zu einem kulturellen Fixpunkt in der Josefstadt geworden ist, weiter die finanzielle Unterstützung erhält, die es verdient, so Judith Edelmann und Veronika Mickel weiter.

Das dotdotdot Filmfestival wurde 2010 mit 30.000 Euro unterstützt. Würde man die Inflation einrechnen, müsste die Subvention heute eigentlich rund 37.000 Euro betragen. Jetzt 11 Jahre später soll es aber mit 22.000 Euro von Seiten des Bezirks auskommen.

“Diese Kürzung ist vollkommen unverständlich, denn die Budgetmittel für Kultursubvention wurden von erst heuer von 170.000 auf 210.000 erhöht. Gleichzeitig sollen aber jene für die diese Mittel eigentlich gedacht waren, weniger davon erhalten. Das ist absurd”, meint ÖVP BR Florian Mauthe, der auch als Stellvertretender Vorsitzender des Josefstädter Finanzausschusses diese Budgeterhöhung unterstützt hat.

Der Josefstädter Bezirksvorsteher Fabisch, der für die Mittelvergabe verantwortlich ist und von dem diese Initiative ausging, hat die SPÖ offenbar durch politische Zusagen in anderen Bereichen dazu bewegen können dieser Kürzung zuzustimmen. Damit desavouiert Grün und Rot in der Josefstadt die von Bund und Stadt Wien erfolgreich gestarteten Bemühungen im Bereich Fair-Pay für den Kunst und Kulturbereich.